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Märchen: Der Lebkuchenmann

Märchen: Der Lebkuchenmann

 

 

 

 

 

Märchen: Der Lebkuchenmann

Es war einmal eine kleine alte Frau und ein kleiner alter Mann, die in einem kleinen alten Haus lebten. Eines Tages entschied sich die kleine alte Frau, einen Lebkuchenmann zu backen.

Sie bereitete einen Teig vor und gab Eier, Mehl, Zucker und Honig in eine Schüssel. Dann kamen noch die wohlduftenden Gewürze hinzu: Ingwer, Nelken, Kardamom und Zimt. Das alles verrührte sie zu einem Teig, ließ ihn ein wenig ruhen, rollte den Teig dann aus und schnitt einen Lebkuchenmann mit Rosinenaugen aus dem Teig aus.

Sie schob ihn in den Ofen und wartete eine Weile. Die kleine alte Frau und der kleine alte Mann waren sehr hungrig. Als der Lebkuchenmann fertiggebacken war, öffnete die kleine alte Frau die Backofentür. Oh Schreck! Der Lebkuchenmann hüpfte vom Blech, sprang durch das geöffnete Fenster nach draußen und rief: „Du isst mich nicht!“

Die kleine alte Frau und der kleine alte Mann rannten dem Lebkuchenmann hinterher. „Halt! Halt!“, riefen sie. Der Lebkuchenmann rannte weiter und rief: „Rennt, rennt so schnell ihr könnt! Ihr könnt mich nicht fangen, ich bin der Lebkuchenmann!“ Der kleine alte Mann und die kleine alte Frau liefen so schnell sie nur konnten, doch sie konnten den Lebkuchenmann nicht fangen. 

Auf der Straße begegnete dem Lebkuchenmann ein Schwein. „Halt! Halt! Ich möchte dich essen!“, grunzte das Schwein. Der Lebkuchenmann sagte: „Ich bin schneller als die kleine alte Frau und der kleine alte Mann und ich kann auch vor dir wegrennen!“ Der Lebkuchenmann rannte weiter und rief: „Renn, renn so schnell du kannst! Du kannst mich nicht fangen, ich bin der Lebkuchenmann!“

Das Schwein lief so schnell es konnte dem Lebkuchenmann hinterher, hinter ihm der kleine Mann und die kleine Frau, aber sie konnten den Lebkuchenmann nicht fangen. 

Ein Stückchen weiter traf der Lebkuchenmann eine Kuh. „Halt! Halt, Lebkuchenmann!“, rief die hungrige Kuh, „ich habe Hunger und will dich essen!“ Der Lebkuchenmann antwortete: „Ich renne schneller als die kleine alte Frau und der kleine alte Mann und bin schneller als das Schwein. Ich kann auch vor dir wegrennen!” Der Lebkuchenmann rannte weiter und rief: „Renn, renn so schnell du kannst! Du kannst mich nicht fangen, ich bin der Lebkuchenmann!“

Die Kuh begann zusammen mit dem Schwein, der kleinen alten Frau und dem kleinen alten Mann den Lebkuchenmann zu jagen. Aber der Lebkuchenmann war zu schnell für sie.

Es dauerte nicht lange, bis der Lebkuchenmann zu einem Pferd kam. „Halt! Halt!“, schrie das Pferd. „Ich möchte dich essen, kleiner Lebkuchenmann!“ Doch der Lebkuchenmann blieb nicht stehen. Er sagte: „Ich bin schneller als die kleine alte Frau und der kleine alte Mann und renne schneller als das Schwein und die Kuh. Ich kann auch vor dir wegrennen!“ Der Lebkuchenmann rannte noch schneller und rief: „Renn, renn so schnell du kannst! Du kannst mich nicht fangen, ich bin der Lebkuchenmann!“

Das Pferd schloss sich der Jagd an. Dicht auf den Fersen die hungrige Kuh, das Schwein, der kleine alte Mann und dahinter noch die kleine alte Frau.

Der Lebkuchenmann lachte und lachte, bis er zu einem Fluss kam.

„Oh nein!“, rief er. „Jetzt werden sie mich fangen, ich kann nicht schwimmen. Wie kann ich nur den Fluss überqueren?“

Da trat ein listiger und hungriger Fuchs hinter einem Baum hervor. „Ich kann dir über den Fluss helfen“, sagte der Fuchs. „Spring auf meinen Schwanz und ich werde dich hinübertragen.“

Der Lebkuchenmann kletterte auf den Schwanz des Fuchses. Doch schon bald begann der Lebkuchenmann nass zu werden. „Steig auf meinen Rücken“, sprach der Fuchs. Das tat der Lebkuchenmann. Als er weiterschwamm, sagte der Fuchs: „Du wirst schon wieder nass. Spring auf meine Nase.“ Und der Lebkuchenmann setzte sich auf die Nase.

Kaum hatten sie die andere Seite des Flusses erreicht, warf der Fuchs den Lebkuchenmann in die Luft, öffnete sein Maul und ’Schnapp!’ lecker war der Lebkuchenmann.

... und das war das Ende des Lebkuchenmannes!

 

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